Warum ich jetzt Zwirnknöpfe als Hobby herstelle.

Eigentlich bin ich, seit fast 10 Jahren, eine leidenschaftliche Klöpplerin. Jedoch da die Klöppelpolster eine magische Anziehung auf meine beiden kleinen Kinder haben. Musste ich mir des Friedenswillen ein anderes Hobby suchen. Eines bei dem – nicht so viel Material und Zeit benötigt wird. Und vor allem wo auch wenn die Beiden die Stücke in die Hände bekommen, sie nichts durcheinander bringen und dadurch unzählige Arbeitsstunden zerstören können. Wie jede Mutter liebe ich meine Kinder über alles. Würde für sie über Feuer gehen und Berge versetzten. Daher habe ich mich entschieden die Klöppelutensilien vorerst im Keller zu lassen und nur für kleine Projekte wie Christbaumanhänger und der gleichen „Abendweise“ heraufzuholen. Allen Klöpplerinnen die das hier zufällig lesen, sei versichert – es geht ihnen da unten richtig gut. Da ich im Keller einen Hobbyraum eingerichtet habe, mit Laminatboden und Fußbodenheizung. Dort sind sie auch in bester Gesellschaft bei meinen Nähmaschinen und dem in Überfluss vorhandenen Schneiderbedarf.

Nun aber zurück zum eigentlichen Thema - zu den Zwirnknöpfen - mittlerweile bin ich seit gut zwei Jahren dem Knopffieber verfallen.  
Meine erste praktische Erfahrung mit der Herstellung von Zwirnköpfen hatte ich, bei einem 3-stündigen Zwirnknopf-Anfängerkurs. Diesen besuchte ich in Gunskirchen bei Anna Kohler, die das unglaubliche Geschäft "Kunstfaden" besitzt. Früher Verkäuferin im Heimatwerk in Linz, führt sie nun schon seit einigen Jahren Ihren eigenen Laden. Der immer wieder Überraschungen bereit hält. Neben Trachten, altem Porzellan und Antiquarat, bietet sie ein umfangreiches Sortiment für Kunsthandwerk. Ihre Herzliche und Liebenswürdige Art lässt einem, schon bei Eintritt in die Geschäftsräume, fühlen als sei man, so wie Ihre Stücke, etwas Besonderes.
Von Ihr erhielt ich als mein Basis-Wissen. Ohne dies ich niemals auf die bunte und nie endet wollende Vielfalt der Knöpfe gekommen wäre.

Erste Knöpfe 
- die traditionellen Knöpfe die schon vor Jahrzenten so hergestellt wurden.
- die ich in einem Anfängerkurs herzustellen lernte.
- die ich mittlerweile selber als Kursleitern am ersten Abend im Programm habe.

Mit diesem Wissen stellte ich also nun, traditionelle Zwirnknöpfe her.

Diese wurden von mir auch verwenden so wie früher.

Da mein Kleiner Sohn, von den Klettverschlüssen der "Sabber-Latzerl" immer Rote Flecken im Nacken bekam. Tauschte ich diese kurzerhand gegen Zwirnknöpfe. Diverse Puppenkleider meiner Tochter bekamen ebenfalls Zwirnknöpfe, da sie diese wesentlich einfacher selber Zuknöpfen könnte. 

Jedoch irgendwann schon bald wollte ich mehr. Im Internet fand ich unzählige Zwirnknöpfe in so einer Vielfalt an Muster und Farbkombinationen - das wollte ich auch können.

Immer wieder stieß ich auf den Namen Sabine Krump. Und nach einigem zögern kaufte ich mir Ihre Bücher: "Die Knopfmacherin" und "Der Zwirnknopf oder In d`Knopfstubn einig´schaut".

Auf Grundlager dieser und unzähligen Stunden des Suchen im Internet, erweiterte sich nun mein Wissen über die Herstellung der Zwirnknöpfe. So entstanden immer wieder neue Muster und Farbkombinationen  und entstehen immer noch.

Mittlerweile besitze ich auch Sabine Krumps neuestes Werk "Zauber der Zwirnknöpfe". Ebenso, habe ich die freundliche Genehmigung von ihr erhalten, Details und Muster Ihrer Bücher in meinen Zwirnknopfkursen zu verwenden.

An dieser Stelle: Ein herzliches Dankeschön dafür. 

Da meine Tochter - so wie alle Mädchen in Ihrem Alter -  die Farben Lila, Violett und Rosa besonders liebt. Hat sie natürlich auch Zwirnknöpfe in Ihren Lieblingsfarben bekommen.